Matjes sind haltbar gemachte Heringe. Mit körpereigenen Enzymen fermentiert und in Eichenfässern eingesalzen sind sie längere Zeit haltbar und vor allem in den Niederlanden und Norddeutschland, aber auch in Polen, dem Baltikum und in Skandinavien beliebt.
Eine sehr ähnliche Zubereitung erfährt der schmaltz herring, der in der ashkenasisch-jüdischen Küche eine feste Größe ist, von Juden anderer Kulturkreise allerdings oft mit Skepsis betrachtet wird 😉 . Das nachfolgende Rezept für einen fruchtig-frischen Salat aus Matjes stammt von einer einst geliebten Person, die auch die Fotos dazu angefertigt hat. Trotz aller Differenzen sei ihr mein Dank gewiss.
Für 2 Portionen
- 300g Matjes (naturbelassen, gewürzt oder – Königsklasse – Sherrymatjes)
- 200g Saure Sahne
- 4 EL Joghurt
- 1 rote Zwiebel
- 1 säuerlicher Apfel (Elstar oder Braeburn; möglichst aus lokalem Anbau)
- 4 EL gehackte, saure Gurken
- 1 EL Dill (frisch und gehackt oder TK)
- Pfeffer
- Zitronensaft
Den Matjes und den Apfel in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken, die Gurken ebenfalls in kleine Stücke (max. 1cm Kantenlänge) schneiden.
Joghurt und saure Sahne zu einer Soße verrühren. Den Matjes, die Apfelstücke, Zwiebel und Gurkenstückchen dazugeben und alles gut miteinander vermengen. Den Dill einstreuen und den Salat mit Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Vorsicht mit Salz; der Matjes bring genug davon mit!
Dazu passen ein kühler Weißwein und Salzkartoffeln, aber auch ein Bier und eine Scheibe frisches Roggenbrot gehen prima.